Gebäudereiniger-Innung Koblenz

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Profis verdienen „glanzvolles“ Image



Profis verdienen „glanzvolles“ Image

Image des Gebäudereinigers muss von Vorurteilen gesäubert werden

 Sie sind die Profis im Kampf gegen Schmutz und Bakterien, kennen sich aus mit modernsten Reinigungsmaschinen und besitzen das Know-how rund um Hygiene und Funktionserhaltung: die Gebäudereiniger. Das Wissen, dass es sich hier um einen komplexen Ausbildungsberuf handelt, ist noch viel zu wenig bekannt, sagen die Innungsmitglieder. Zur Jahreshauptversammlung traf sich jetzt die Gebäudereiniger-Innung Koblenz im Servicehaus Handwerk.

 Wenn es um Mindestlohn oder mangelnde Anerkennung im Beruf geht, müssen die Gebäudereiniger noch viel zu oft den Kopf hinhalten, bedauern die Mitglieder der Innung rund um Obermeister Paul Neiß: „Aus dem Image müssen wir raus.“ Denn die Vorurteile sind unhaltbar, das Lohnniveau viel besser als sein Ruf und das Tätigkeitsfeld ebenso vielseitig wie wichtig – es geht nicht nur um Funktionstüchtigkeit oder das Erscheinungsbild von Dingen, sondern letzten Endes um die Gesundheit aller, die ohne Schmutzbeseitigung nicht zu erhalten ist. Ob Klinik, Schule, Industriehalle oder Bürohochhaus: Der Profi muss ran.

 Dass hier eine Chance für Flüchtlinge liegen könnte, betonte Karlheinz Gaschler, Hauptgeschäftsführer der KH Mittelrhein. In Zusammenarbeit mit dem Koblenzer Lotsenhaus und weiteren Institutionen könne die KH bei Beratungsbedarf gerne tätig werden.

„Wenn jemand prädestiniert ist für Integration, dann wir“, hob auch Axel Knipp vom Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerkes hervor. „In jedem Betrieb haben wir dreißig, vierzig Nationen.“ Im Rahmen des nächsten Weltkongresses der Gebäudedienstleister 2017 könne ein Zeichen gegen Pegida gesetzt werden. Was ist zu beachten bei Schulreinigungs-, Dienstleistungs- oder Werkverträgen: Das war ein weiteres Thema, über das Knipp die aus 25 Mitgliedsbetrieben umfassende Innung eingehend informierte.

 Mario Moretti, Vorsitzender der Gesellenprüfungskommission, berichtete rund um die Ausbildungssituation. Jürgen Schäfer schließlich, Betriebsberater der Handwerkskammer Koblenz, gab wertvolle Tipps zum Thema „Betriebsübergabe im Handwerk richtig planen und umsetzen“. Wer wird mein Nachfolger und kann mein Lebenswerk fortsetzen? Darüber sollte sich jeder Betriebsinhaber mit spätestens 55 Jahren Gedanken machen – damit die Übergabe problemlos und „sauber“ abgewickelt werden kann. 


Foto: Juraschek
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