Im Mittelpunkt: das rote Tuch Meisterpflicht. Der anspruchsvolle Abschluss ist ein wichtiges Element für den Verbraucherschutz, herausragendes Qualitätsmerkmal und Garant für die Ausbildung der nächsten Generationen. Doch der Meisterbrief ist in Gefahr. Die EU prüft derzeit die einzelnen nationalen Regelungen für Berufszugänge, um ungerechtfertigte Beschränkungen zu reduzieren.
„Die Evaluierungsphase in Brüssel läuft“, berichtete Jurist Rolf Fuhrmann, Geschäftsführer des LIV der Dachdecker. Die 41 noch zulassungspflichtigen Berufe werden von der EU dahin gehend bewertet, ob ein Meisterbrief angemessen ist oder nicht. Es gelte dringend, jetzt geschlossen aufzutreten und für jede Berufssparte sachliche Gründe für die geltende Regelung zu finden. Um dies bewerten zu können, hat die EU einen Fragenkatalog erstellt, den Fuhrmann beispielhaft für das Dachdeckerhandwerk beantwortete. Quintessenz: Die derzeitig gültige Handwerksordnung führt aufgrund zahlreicher bereits bestehender Ausnahmeregelungen nicht zur Diskriminierung und bedarf daher keiner Änderung.
Weiterer Tagesordnungspunkt war die Ehrung verdienter Mitglieder der LAG Rheinland-Pfalz. Für ihren, so Börner, „außerordentlichen persönlichen Einsatz“ erhielten Gerhard Schlau (KHS Rhein-Nahe-Hunsrück) und Udo Runkel (KHS Rhein-Westerwald) die silberne Ehrennadel.
Jede Tagung der KHS umfasst Referate, die im Berufsalltag weiterhelfen. Es sprachen Vorstand Dr. Jörg Loth von der IKK Südwest und Hans-Joachim Makrinus sowie Landesdirektor Wolfram Schröder von Signal Iduna. Sie hatten Ideen im Gepäck, wie sich der Wohlfühlfaktor im Betrieb durch soziale Leistungen wie die betriebliche Krankenversicherung erhöhen lässt. Neueste EDV-Konzepte für KHS stellte Franz-Peter Kröger (KCS) vor. Zudem wurde ein Workshop angeboten. Hans-Peter Müller, stellvertretender Direktor des Arbeitsgerichtes Koblenz, informierte rund ums „Aktuelle Arbeitsrecht“.
Über die Zusammenarbeit von Kreishandwerkerschaften, Handwerksverbänden und Handwerkskammern berichtete Geschäftsführer Karlheinz Gaschler. Zudem wurde die Finanzen und Haushaltsplan einstimmig genehmigt. |